Online-Rechner Julianisches Datum

Wenn man die Positionen von Sonne, Mond und Planeten zu einem gegebenen Zeitpunkt berechnen will, machen die Eigenheiten unseres Kalendersystems einige Fallunterscheidungen nötig. Zum einen sind die Längen der Monate unterschiedlich und in Schaltjahren hat der Februar einen Tag mehr als sonst. Zum anderen ging man im Jahr 1582 vom einfacheren julianischen Kalender (alle vier Jahre ein Schalttag) zum komplizierteren gregorianischen Kalender über, der besser an die tatsächliche Jahreslänge angepasst ist. Am 4. Oktober 1582 galt zum letzten Mal der julianische Kalender. Die folgenden 10 Tage wurden weggelassen. Am 15. Oktober 1582 trat der gregorianische Kalender in Kraft (in den meisten Ländern allerdings erst später). Ein weiteres Problem besteht darin, dass unsere Zeitrechnung kein Jahr 0 kennt.

Aus den genannten Gründen verwenden die Astronomen eine durchlaufende Nummerierung der Tage, das sogenannte julianische Datum (JD). Es gibt die Zahl der Tage an, die seit dem 1. Januar 4713 v. Chr. (12 Uhr) vergangen sind. Dabei wird der julianische Kalender auch für die Zeit vor seiner Einführung (45 v. Chr.) zugrunde gelegt. Die genaue Uhrzeit wird durch die Nachkommastellen ausgedrückt.

Dieser Online-Rechner lässt sich auf zwei Weisen benutzen:

Die verwendeten Algorithmen stammen aus dem Buch "Grundlagen der Ephemeridenrechnung" von Oliver Montenbruck.

Streng genommen basiert das julianische Datum auf der Weltzeit (UT). Hier wird allerdings die koordinierte Weltzeit (UTC) verwendet, an die auch andere Zeitzonen wie die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) gekoppelt sind. Die Differenz zwischen UTC und UT ist wegen kleiner Unregelmäßigkeiten der Erdrotation nicht exakt konstant; aktuell liegt sie in der Größenordnung einer Minute. Für viele Zwecke kann diese Abweichung vernachlässigt werden.